Ovaleap - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete | Info Patient (2024)

Beipackzettel - Ovaleap

1. was ist ovaleap und wofür wird es angewendet?

Was ist Ovaleap?

Dieses Arzneimittel enthält den Wirkstoff Follitropin alfa, das nahezu identisch ist mit dem natürlich im Körper gebildeten Hormon „Follikel-stimulierendes Hormon“ (FSH). FSH ist ein Gonadotropin, d. h. es gehört zu einer Gruppe von Hormonen, die eine wichtige Rolle bei der Fruchtbarkeit und Fortpflanzung des Menschen spielen. Bei Frauen wird FSH für das Wachstum und die Reifung der Eizellen enthaltenden Bläschen (Follikel) in den Eierstöcken benötigt. Bei Männern wird FSH für die Spermienbildung benötigt.

Wofür wird Ovaleap angewendet?

Bei erwachsenen Frauen wird Ovaleap angewendet,

  • um den Eisprung (Freisetzung einer reifen Eizelle aus einem Follikel) bei Frauen herbeizuführen, die keinen Eisprung haben und auf eine Behandlung mit einem Arzneimittel namens „Clomifencitrat“ nicht angesprochenhaben.
  • um die Entwicklung von Follikeln bei Frauen auszulösen, die sich einer Technik der assistierten Reproduktion (Verfahren, die Ihnen helfen können, schwanger zu werden), wie „In-vitroFertilisa­tion“, „Intratubarer Gametentransfer“ oder „Intratubarer Zygotentransfer“, unterziehen.
  • um in Kombination mit einem Arzneimittel namens „Lutropin alfa“ (eine Form eines anderen Gonadotropins, dem „Luteinisierenden Hormon“ oder LH) einen Eisprung bei Frauen herbeizuführen, die keinen Eisprung haben, weil ihr Körper zu wenig FSH und LH produziert.

Bei erwachsenen Männern wird Ovaleap angewendet,

  • um in Kombination mit einem anderen Arzneimittel namens „humanes Choriongonado­tropin“ (hCG) die Spermienproduktion bei Männern anzuregen, die aufgrund einer zu geringen Konzentration bestimmter Hormone unfruchtbarsind.

2. was sollten sie vor der anwendung von ovaleap beachten?

Ovaleap darf nicht angewendet werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Follitropin alfa, follikelstimu­lierendes Hormon (FSH) oder einen der in Abschnitt 6.genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittelssind.
  • wenn bei Ihnen ein Tumor im Hypothalamus oder in der Hypophyse diagnostiziert wurde, (Regionen des Gehirns).
  • als Frau wenn Sie:
  • – an vergrößerten Eierstöcken oder Eierstockzysten (mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume im Gewebe der Eierstöcke) unbekannter Ursache leiden.

  • – vagin*le Blutungen unbekannter Ursache haben.

  • – an Eierstock-, Gebärmutter- oder Brustkrebs erkranktsind.

  • – an einem Zustand leiden, der eine normale Schwangerschaft unmöglich macht, wie zum Beispiel vorzeitige Wechseljahre (Ovarialinsuf­fizienz), fibröse Gebärmuttertumoren oder missgebildete Fortpflanzungsor­gane.

  • als Mann wenn Sie:

– an einer Unterfunktion der Hoden leiden, die nicht behandelt werdenkann.

Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht anwenden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bevor die Behandlung begonnen wird, sollten Ihre Fruchtbarkeit und die Fruchtbarkeit Ihres Partners/Ihrer Partnerin von einem Arzt beurteilt werden, der über Erfahrung mit der Behandlung von Fruchtbarkeit­sstörungen verfügt.

Porphyrie

Wenn Sie oder ein Mitglied Ihrer Familie an Porphyrie leiden, informieren Sie bitte Ihren Arzt vor Beginn der Behandlung. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung, die von den Eltern auf die Kinder vererbt werden kann und mit der Unfähigkeit einhergeht, Porphyrine (organische Verbindungen) abzubauen.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn

  • Sie bemerken, dass Ihre Haut verletzlich wird und schnell zur Blasenbildung neigt (besonders an Stellen, die häufig der Sonne ausgesetzt sind) und/oder
  • Sie Magen-, Arm- oder Beinschmerzen haben.

Wenn es bei Ihnen zu den oben genannten Symptomen kommt, wird Ihnen Ihr Arzt gegebenenfalls empfehlen, die Behandlung abzusetzen.

Ovarielles Überstimulati­onssyndrom (OHSS)

Als Frau sind Sie durch dieses Arzneimittel einem erhöhten Risiko für das Entstehen eines OHSS ausgesetzt. In diesem Fall kommt es zu einer Überentwicklung der Follikel und es entstehen große Zysten.

Bitte sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt, wenn

  • Sie Schmerzen im unteren Bereich des Abdomens (Bauch) bekommen,
  • Sie rasch an Gewicht zunehmen,
  • Sie an Übelkeit oder Erbrechen leiden,
  • Sie Probleme beim Atmen haben.

Wenn es bei Ihnen zu den oben genannten Symptomen kommt, wird der Arzt Ihnen möglicherweise die Anweisung geben, das Arzneimittel abzusetzen (siehe auch Abschnitt 4, „Schwerwiegende Nebenwirkungen bei Frauen“).

Wenn Sie keinen Eisprung haben und sich an die empfohlene Dosierung und den Zeitplan halten, ist das Auftreten eines OHSS weniger wahrscheinlich. Eine Ovaleap-Behandlung führt selten zu einem schweren OHSS, wenn das Arzneimittel zur Einleitung der endgültigen Follikelreifung (humanes Choriongonado­tropin, hCG) nicht gegeben wird. Wenn sich bei Ihnen die Entwicklung eines OHSS abzeichnet, wird Ihnen Ihr Arzt möglicherweise in diesem Behandlungszyklus kein hCG geben. Sie werden angewiesen, für mindestens 4Tage Geschlechtsverkehr zu vermeiden oder eine Barrieremethode als Verhütungsmittel zu benutzen.

Mehrlingsschwan­gerschaften

Wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden, besteht ein höheres Risiko, mehr als ein Kind zu erwarten, als bei einer natürlichen Empfängnis (d. h. „Mehrlingsschwan­gerschaft“, typischerweise Zwillinge). Eine Mehrlingsschwan­gerschaft kann für Sie und Ihre Babys zu medizinischen Komplikationen führen. Sie können das Risiko für eine Mehrlingsschwan­gerschaft senken, wenn Sie dieses Arzneimittel in der richtigen Dosierung zu den richtigen Zeitpunkten anwenden. Das Risiko von Mehrlingsschwan­gerschaften nach Anwendung von Techniken der assistierten Reproduktion steht in Zusammenhang mit Ihrem Alter sowie der Qualität und Anzahl befruchteter Eizellen oder Embryonen, die Ihnen eingesetzt werden.

Fehlgeburt

Die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt ist überdurchschnit­tlich hoch, wenn Sie sich Techniken der assistierten Reproduktion unterziehen oder Ihre Eierstöcke stimuliert werden, um Eizellen zu produzieren.

Ektope Schwangerschaft

Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter (ektope Schwangerschaft) ist überdurchschnit­tlich hoch, wenn Sie sich Techniken der assistierten Reproduktion unterziehen und Ihre Eileiter geschädigtsind.

Geburtsfehler

Bei einer Empfängnis mit Hilfe von Techniken der assistierten Reproduktion kann für einen Säugling ein gegenüber einer natürlichen Empfängnis leicht erhöhtes Risiko von Geburtsfehlern bestehen. Diese könnten mit Mehrfachschwan­gerschaften oder Eigenschaften der Eltern wie dem Alter der Mutter und Eigenschaften der Spermien in Zusammenhang stehen.

Störung der Blutgerinnung (thromboembolische Ereignisse)

Wenn Sie jemals ein Blutgerinnsel im Bein oder in der Lunge, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten, oder wenn in Ihrer Familie ein derartiges Ereignis aufgetreten ist, informieren Sie Ihren Arzt. Das Risiko für ein Auftreten oder eine Verschlimmerung dieser Probleme könnte im Zuge einer Behandlung mit Ovaleap erhöhtsein.

Männer mit zu viel FSH im Blut

Bei Männern deuten erhöhte Blutwerte von natürlichem FSH auf eine Hodenschädigung hin. Wenn dieses Problem bei Ihnen vorliegt, bleibt eine Behandlung mit diesem Arzneimittel für gewöhnlich wirkungslos. Wenn Ihr Arzt beschließt, eine Behandlung mit Ovaleap zu versuchen, wird er zur Therapieüberwachung 4bis 6Monate nach Behandlungsbeginn eine Spermaanalyse durchführen.

Kinder und Jugendliche

Dieses Arzneimittel ist für eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18Jahren nicht angezeigt.

Anwendung von Ovaleap zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

  • Wenn Sie Ovaleap zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Förderung des Eisprungs anwenden, z. B. humanes Choriongonadotropin (hCG) oder Clomifencitrat, kann sich die Wirkung auf die Follikel (Eibläschen) verstärken.
  • Wenn Sie Ovaleap zusammen mit einem Agonisten oder Antagonisten des „Gonadotropin-Releasing-Hormons“ (GnRH) anwenden (diese Arzneimittel verringern die Konzentration Ihrer Sexualhormone und verhindern den Eisprung), benötigen Sie möglicherweise eine höhere Dosis Ovaleap, damit Follikel (Eibläschen) produziert werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Sie sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind oder stillen.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel beeinträchtig nicht Ihre Fähigkeit, ein Fahrzeug zu steuern und Maschinen zu bedienen.

Ovaleap enthält Natrium, Benzalkoniumchlorid und Benzylalkohol

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1mmol Natrium (23mg) pro Dosis, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Dieses Arzneimittel enthält auch 0,02mg Benzalkoniumchlorid pro ml und 10,0mg Benzylalkohol pro ml. Wenn Sie an einer Leber- oder Nierenerkrankung leiden und wenn Sie schwanger sind oder stillen, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, da große Mengen Benzylalkohol sich in Ihrem Körper anreichern und Nebenwirkungen verursachen können (so genannte „metabolische Azidose“).

3. wie ist ovaleap anzuwenden?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sichersind.

Dieses Arzneimittel wird in Form einer Injektion in das Gewebe unter die Haut (subkutane Injektion) gegeben. Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird Ihnen zeigen, wie Sie das Arzneimittel inji*zieren müssen. Wenn Sie sich dieses Arzneimittel selbst geben, lesen und befolgen Sie bitte sorgfältig die „Anleitung zur Anwendung“ auf demPen.

Empfohlene Dosis

Ihr Arzt wird bestimmen, in welcher Dosierung und wie oft Sie das Arzneimittel anwenden sollen. Die folgenden Dosierungen sind in Internationalen Einheiten (I.E.) angegeben.

Frauen

Wenn Sie keinen Eisprung und unregelmäßige oder keine Regelblutungen (Menstruation) haben

  • Dieses Arzneimittel wird üblicherweise täglich angewendet.
  • Wenn Sie unregelmäßige Regelblutungen haben, sollte die Behandlung mit diesem Arzneimittel innerhalb der ersten 7Tage des Menstruationszyklus beginnen. Wenn Sie keine Regelblutungen haben, können Sie jederzeit mit der Anwendung des Arzneimittels beginnen.
  • Gewöhnlich wird mit einer Arzneimitteldosis von 75bis 150I.E. täglich begonnen.
  • Ihre Dosis dieses Arzneimittels kann alle 7oder 14Tage um 37,5bis 75I.E. gesteigert werden,

bis die Behandlung die gewünschte Wirkung zeigt.

  • Die maximale Tagesdosis dieses Arzneimittels liegt üblicherweise nicht höher als 225I.E.
  • Nach erfolgreichem Ansprechen erhalten Sie hCG oder „rekombinantes hCG" (r-hCG, einhCG,

das durch eine spezielle DNA-Technik in einem Laboratorium hergestellt wird). Dafür werden 24bis 48Stunden nach Ihrer letzten Ovaleap-Injektion einmalig 250Mikrogramm r-hCG oder 5.000bis 10.000I.E. hCG inji*ziert. Die beste Zeit für Geschlechtsverkehr ist am Tag der hCG-Injektion und am darauf folgenden Tag. Alternativ kann eine intrauterine Insemination (Einbringen von Spermien in die Gebärmutter) durchgeführt werden.

Falls Ihr Arzt nach 4-wöchiger Behandlung keinen Erfolg feststellt, muss dieser Behandlungszyklus mit Ovaleap abgebrochen werden. Im folgenden Zyklus wird Ihnen Ihr Arzt dieses Arzneimittel in einer höheren Anfangsdosis verschreiben.

Wenn Ihr Körper zu stark reagiert, wird die Behandlung beendet und Sie erhalten kein hCG [siehe auch Abschnitt 2unter „Ovarielles Überstimulati­onssyndrom (OHSS)“]. Im nächsten Behandlungszyklus wird Ihnen Ihr Arzt Ovaleap in einer niedrigeren Dosierung verschreiben.

Wenn sich bei Ihnen vor einer Anwendung von Techniken der assistierten Reproduktion mehrere Eizellen zur Entnahme entwickeln müssen

  • Üblicherweise wird am 2.oder 3.Zyklustag mit einer täglichen Arzneimitteldosis von 150bis 225I.E. begonnen.
  • Abhängig von Ihrem Ansprechen kann die Dosierung erhöht werden. Die maximale Tagesdosis beträgt 450I.E.
  • Die Behandlung wird fortgeführt, bis sich Ihre Eizellen ausreichend entwickelt haben. Dies dauert in der Regel etwa 10Tage, kann aber schon am 5.oder auch erst am 20.Tag erfolgt sein. Ihr Arzt wird den Zeitpunkt mittels Blut- und/oder Ultraschallun­tersuchungen feststellen.
  • Wenn sich Ihre Eizellen ausreichend entwickelt haben, erhalten Sie hCG oder r-hCG. Dafür werden 24bis 48Stunden nach der letzten Ovaleap-Injektion einmalig 250Mikrogramm r-hCG oder 5.000bis 10.000I.E. hCG inji*ziert. Auf diese Weise werden Ihre Eizellen für die Entnahme vorbereitet.

In anderen Fällen wird Ihr Arzt vielleicht zuerst einen Eisprung mit einem Gonadotropin-Releasing-Hormon-(GnRH-)Agonisten oder -Antagonisten verhindern. Dann wird mit der Gabe von Ovaleap etwa 2Wochen nach Beginn der Behandlung mit einem Agonisten begonnen. Ovaleap und der GnRH-Agonist werden dann so lange angewendet, bis sich Ihre Follikel (Eibläschen) ausreichend entwickelthaben.

Wenn Sie keinen Eisprung und keine Regelblutung haben und bei Ihnen sehr niedrige Konzentrationen der Hormone FSH und LH festgestellt worden sind

  • Üblicherweise wird mit einer Dosis von 75bis 150I.E. Ovaleap zusammen mit 75I.E. Lutropin alfa begonnen.
  • Sie werden diese beiden Arzneimittel täglich über einen Zeitraum von bis zu 5Wochen anwenden.
  • Ihre Ovaleap-Dosis kann alle 7oder 14Tage um 37,5bis 75I.E. gesteigert werden, bis die Behandlung die gewünschte Wirkungzeigt.
  • Wenn sich die gewünschte Wirkung zeigt, erhalten Sie hCG oder r-hCG. Dafür werden 24bis 48Stunden nach der letzten Injektion von Ovaleap und Lutropin alfa einmalig 250Mikrogramm r-hCG oder 5.000bis 10.000I.E. hCG inji*ziert. Die beste Zeit für Geschlechtsverkehr ist am Tag der hCG-Injektion und am darauf folgenden Tag. Alternativ kann eine intrauterine Insemination (Einbringen von Spermien in die Gebärmutter) durchgeführt werden.

Falls Ihr Arzt nach 5-wöchiger Behandlung keinen Erfolg feststellt, muss dieser Behandlungszyklus abgebrochen werden. Im folgenden Zyklus wird Ihnen Ihr Arzt dieses Arzneimittel in einer höheren Anfangsdosis verschreiben.

Wenn Ihr Körper zu stark reagiert, wird die Behandlung mit Ovaleap beendet und Sie erhalten kein hCG [siehe auch Abschnitt 2unter „Ovarielles Überstimulati­onssyndrom (OHSS)“]. Im nächsten Behandlungszyklus wird Ihnen Ihr Arzt Ovaleap in einer niedrigeren Dosierung als zuvor verschreiben.

Männer

  • Die übliche Dosis dieses Arzneimittels ist 150I.E. zusammen mithCG.
  • Sie werden diese beiden Arzneimittel dreimal pro Woche über einen Zeitraum von mindestens
  • 4Monaten anwenden.

  • Wenn Sie nach 4Monaten noch nicht auf die Behandlung angesprochen haben, schlägt Ihnen Ihr Arzt vielleicht vor, die Behandlung mit diesen beiden Arzneimitteln für weitere 18Monate oder länger fortzusetzen.

Wie werden die Injektionen gegeben?

Dieses Arzneimittel wird in Form einer Injektion mit Hilfe des Ovaleap-Pens in das Gewebe unter die Haut (subkutane Injektion) gegeben. Bei dem Ovaleap-Pen handelt es sich um ein Hilfsmittel (einen „Pen“) für die Gabe von Injektionen in das Gewebe unter dieHaut.

Ihr Arzt schlägt Ihnen möglicherweise vor, dass Sie lernen, sich dieses Arzneimittel selbst zu inji*zieren. Ihr Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird Ihnen erklären, wie Sie die Injektionen durchführen und Sie finden auch entsprechende Hinweise in der gesonderten Anleitung zur Anwendung des Pens. Versuchen Sie nicht, dieses Arzneimittel selbst anzuwenden, bevor Sie nicht von Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal entsprechend geschult wurden. Die allererste Injektion dieses Arzneimittels sollte nur in Gegenwart eines Arztes oder des medizinischen Fachpersonals gegeben werden.

Die Ovaleap-Injektionslösung in Patronen wurde für die Anwendung mit dem Ovaleap-Pen entwickelt. Sie müssen sich genau an die gesonderte Anleitung zur Anwendung des Ovaleap-Pens halten. Die Hinweise zur Anwendung des Pens liegen dem Ovaleap-Pen bei. Eine sachgerechte Behandlung Ihrer Erkrankung setzt jedoch eine enge und konstante Zusammenarbeit mit Ihrem Arzt voraus.

Verwendete Nadeln sind sofort nach der Injektion zu entsorgen.

Wenn Sie eine größere Menge von Ovaleap angewendet haben, als Sie sollten

Die Auswirkungen einer Anwendung zu großer Mengen von Ovaleap sind nicht bekannt. Dennoch könnte eine Überdosierung zu einem ovariellen Überstimulati­onssyndrom (OHSS) führen, welches im Abschnitt 4unter „Schwerwiegende Nebenwirkungen bei Frauen“ beschrieben ist. Ein OHSS tritt jedoch nur dann ein, wenn auch hCG gegeben wird [siehe auch Abschnitt 2unter „Ovarielles Überstimulati­onssyndrom (OHSS)“].

Wenn Sie die Anwendung von Ovaleap vergessen haben

Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt, sobald Sie bemerkt haben, dass Sie eine Anwendung vergessenhaben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

4. welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bedeutende Nebenwirkungen

Schwerwiegende Nebenwirkungen bei Männern und Frauen

  • Allergische Reaktionen wie Hautausschlag, erhabene juckende Hautbereiche sowie schwerwiegende allergische Reaktionen mit Schwäche, Blutdruckabfall, Atemproblemen und Gesichtsschwellung wurden sehr selten gemeldet (kann weniger als 1Behandelten von 10.000betreffen). Wenn Sie vermuten, dass bei Ihnen eine solche Reaktion vorliegt, müssen Sie die Injektion von Ovaleap beenden und unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Schwerwiegende Nebenwirkungen bei Frauen

  • Unterbauchschmerzen mit Übelkeit oder Erbrechen können Zeichen eines ovariellen Überstimulati­onssyndroms sein (OHSS). Dies kann ein Anzeichen dafür sein, dass die Eierstöcke auf die Behandlung überreagieren und sich große Ovarialzysten gebildet haben [siehe auch Abschnitt 2unter „Ovarielles Überstimulati­onssyndrom (OHSS)“]. Diese Nebenwirkung tritt häufig auf (kann 1bis 10Behandelte von 100betreffen).
  • Das OHSS kann einen schweren Verlauf nehmen, wobei es zu deutlich vergrößerten Ovarien, verminderter Urinproduktion, Gewichtszunahme, Atemproblemen und/oder Flüssigkeitsan­sammlung im Bauch- oder Brustraum kommt. Hierbei handelt es sich um eine gelegentliche Nebenwirkung (kann 1bis 10Behandelte von 1.000betreffen).
  • Komplikationen eines OHSS wie Verdrehung der Eierstöcke oder Blutgerinnsel­bildung können selten auftreten (kann 1bis 10Behandelte von 10.000betreffen).
  • In sehr seltenen Fällen können schwerwiegende Gerinnungsstörungen (thromboembolische Ereignisse) manchmal auch unabhängig von einem OHSS auftreten (kann weniger als 1Behandelten von 10.000betreffen). Dies kann Schmerzen im Brustkorb, Atemnot, Schlaganfall oder Herzinfarkt verursachen [siehe auch Abschnitt 2unter „Störung der Blutgerinnung (thromboembolische Ereignisse)“].

Sollte eine der geschilderten Nebenwirkungen auftreten, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt. Dieser wird Sie eventuell anweisen, die Anwendung von Ovaleap abzubrechen.

Weitere Nebenwirkungen bei Frauen

Sehr häufig (kann mehr als 1Behandelten von 10betreffen)

  • Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle, z. B. Schmerzen, Rötung, Bluterguss, Schwellung und/oder Reizung
  • Kopfschmerzen
  • Mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume im Gewebe der Eierstöcke (Eierstockzysten)

Häufig (kann 1bis 10Behandelte von 100betreffen)

  • Magenschmerzen
  • Völlegefühl
  • Unterleibskrämpfe
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall

Sehr selten (kann weniger als 1Behandelten von 10.000betreffen)

  • Unter Umständen kann sich Ihr Asthma verschlimmern.

Weitere Nebenwirkungen bei Männern

Sehr häufig (kann mehr als 1Behandelten von 10betreffen)

  • Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle, z. B. Schmerzen, Rötung, Bluterguss, Schwellung und/oder Reizung

Häufig (kann 1bis 10Behandelte von 100betreffen)

  • Anschwellen der Venen im Hodenbereich (Varikozele)
  • Vergrößerung der Brustdrüsen
  • Akne
  • Gewichtszunahme

Sehr selten (kann weniger als 1Behandelten von 10.000betreffen)

  • Unter Umständen kann sich Ihr Asthma verschlimmern.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das in Anhang Vaufgeführte nationale Meldesystem anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.


Wie ist Ovaleap aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglichauf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett nach „Verw. bis“ und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Im Kühlschrank lagern (2°C-8°C).

Nicht einfrieren.

Die Patrone im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Ungeöffnet und innerhalb der Dauer der Haltbarkeit können Sie dieses Arzneimittel aus dem Kühlschrank nehmen und ohne erneute Kühlung bis zu 3Monate aufbewahren. Nicht über 25°C lagern. Ist das Arzneimittel nach 3Monaten nicht verwendet worden, müssen Sie es verwerfen.

Nach dem Öffnen kann die im Pen eingelegte Patrone höchstens 28Tage aufbewahrt werden. Nicht über 25°C lagern. Notieren Sie sich das Datum der ersten Anwendung in dem Patiententagebuch, das dem Ovaleap-Pen beiliegt.

Die Kappe des Ovaleap-Pens muss nach jeder Injektion wieder auf den Pen aufgesetzt werden, um den Inhalt der Patrone vor Licht zu schützen.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn Sie Folgendes bemerken: Es erscheint trübe oder enthält Schwebstoffe.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umweltbei.

6. inhalt der packung und weitere informationen

Was Ovaleap enthält

  • – Der Wirkstoff ist: Follitropin alfa.

Ovaleap 300I.E./0,5ml: Jede Patrone enthält 300I.E. (entspricht 22Mikrogramm) Follitropin alfa in 0,5ml Lösung.

Ovaleap 450I.E./0,75ml: Jede Patrone enthält 450I.E. (entspricht 33Mikrogramm) Follitropin alfa in 0,75ml Lösung.

Ovaleap 900I.E./1,5ml: Jede Patrone enthält 900I.E. (entspricht 66Mikrogramm) Follitropin alfa in 1,5ml Lösung.

Jeder ml Lösung enthält 600I.E. (entspricht 44Mikrogramm) Follitropinalfa.

  • – Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumdihydro­genphosphat-Dihydrat, Natriumhydroxid (2M) (zur pH-Einstellung), Mannitol, Methionin, Polysorbat 20, Benzylalkohol, Benzalkoniumchlorid und Wasser für Injektionszwecke.

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Author: Ouida Strosin DO

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